UAW auf der Bühne:
Lebensmittelabfallvermeidung war Thema bei Branchenevents

Toller Erfolg für die 10. GV-Branchentagung

Zwei Tage lang lauschten, diskutierten und lernten mehr als 70 Experten der Gemeinschaftsverpflegung bei der diesjährigen Tagung im Casino Baden. Ein Schwerpunkt lag auch auf der Imagepflege für die GV.

„Die herausragenden Leistungen der österreichischen Gemeinschaftsverpfleger sind beeindruckend. In unzähligen Betrieben, Hotels, Krankenhäusern, Bildungseinrichtungen, Pflegeheimen und Cateringbetrieben beweisen sie tagtäglich, was sie können. Bei der mittlerweile zehnten Branchentagung haben wir wieder die Entscheidungsträger unserer Branche zusammengebracht. Mit Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themengebieten, die von absoluten Top-Referenten gehalten wurden, konnte aktuellstes Fachwissen vermittelt werden“, zog Manfred Ronge, Geschäftsführer von Ronge & Partner im Anschluss an die 10. Branchentagung der österreichischen Gemeinschaftsverpfleger Bilanz.

Am 25. und 26. April versammelte sich im Tagungsraum des Casinos Baden eine illustre Auswahl an Fachreferenten, die dem Auditorium aus Mitgliedern der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung eine Reihe von spannenden Vorträgen, Tipps und aktuellen Entwicklungen in der internationalen GV-Szene lieferten. Ob ein neues Tool zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, die Feinheiten der neuen Pommes-Verordnung, die Digitalisierung des täglichen Einkaufs in der GV, das Thema Nudging zur Beeinflussung des Essverhaltens der Gäste, Herkunftstransparenz oder eine Fallstudie bezüglich der Umstellung einer Großküche auf Cook & Chill: alles Themen, die kompetent und lehrreich abgehandelt wurden. Ein Aha-Erlebnis bot auch Christian Wenninger von Skidata. Das Unternehmen hat mit „Trayci“ einen Check-Out-Roboter entwickelt, der automatisch die vom Gast ausgewählten Speisen erkennt und abrechnet. Auch hier ist die Zukunft in der GV bereits Gegenwart.

Breiter Raum wurde auch der Imagepflege der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung gewidmet. Als Präsident des Dachverbandes GV-Austria plädierte Manfred Ronge für einen größeren Einsatz für ein positives Image der GV. Eine Umfrage von GV-Austria hatte ergeben, dass es um das Image der Großverpflegung nicht zum Besten bestellt ist. Den Auftakt für eine Imagekampagne bildete ein vom Verband produzierter Imagefilm, der bei der Branchentagung Premiere feierte. Weiter Image-bildende Maßnahmen werden demnächst folgen.

Heiße Themen – frisch serviert

Das 8. GV-Symposium war eine bunte und attraktive Mischung aus aktuellen Trends in der Außer-Haus-Verpflegung, die von den Teilnehmern mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Walter Schachermayer, Küchenleiter der Kreuzschwestern Sierning GmbH, sprach über die Herausforderung seine Küchen von Zuschussbetrieben auf eigenverantwortliche Profit-Center umzustellen. Dass Betriebsrestaurants in Beamtenburgen wie Ministerien schnell die Schwerfälligkeit des Hauses aufnehmen und ihrer Übernahme des Regierungsgebäude am Wiener Radetzkyplatz davon erzählte Hannah Neunteufel.Wie attraktiv GV für Studenten sein können, zeigen die Erfahrungen von Marko Ertl, David Weber und Matthias Kroisz. Die drei Jungunternehmer waren die ersten, die mit einem Food-Truck durch Wien fuhren. Schließlich gründeten sie das Unternehmen HERD – Open Kitchen – ein Unternehmen, dass Raum und Infrastruktur an neue, aufstrebende Start-ups im Catering- oder Food-Delivery-Segment vermietet.Auch die neuesten Entwicklungen der Initiative „United Against Waste“, vorgestellt von Franz Tragner machten deutlich, dass auf dem Gebiet der Vermeidung von Lebensmittelabfällen noch viel zu tun ist.

Zum Ausklang brachte HGV PRAXIS die Teilnehmer in Bewegung. Vielmehr Sportwissenschaftler Jürgen Seifried, der direkt vor Ort (im Seminar-Zentrum des Vienna Marriott Hotels) zu Gymnastikübungen aufforderte und dabei den fachlichen Background dazu lieferte. Das Fazit der Teilnehmer: Eine großartige Veranstaltung.

 

Quellen:

HGV-Praxis -Toller Erfolg für 10. GV-Branchentagung
Mittwoch, 2. Mai 2018

HGV-Praxis, Ausgabe 04/2018
Text: Harald Lanzerstorfer