Rückblick Aktionstage für weniger Lebensmittelabfall 2023


25. September bis 1. Oktober 2023

Rund um den von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September fanden von 25. September bis 1. Oktober 2023 bereits zum fünften Mal österreichweite Aktionstage zum Thema Lebensmittelabfallvermeidung in der Außer-Haus-Verpflegung statt.

Mit Unterstützung des Klimaministeriums, den teilnehmenden Bundesländern Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und der Stadt Wien und zusammen mit Großküchenpartnern sowie Betrieben aus Hotellerie und Gastronomie machte United Against Waste Österreich auch 2023 unter dem Motto „Nix übrig für Verschwendung“ eine Woche lang gezielt auf das Thema Lebensmittelabfallvermeidung aufmerksam. Im Rahmen einer Informationskampagne (z.B. über Plakate, Aufsteller, Postkarten, Sticker & Getränkeuntersetzer) wurden Mitarbeiter:innen und Gäste informiert, wie sie zur Lebensmittelabfallvermeidung beitragen können. Über Medienarbeit, ein Gewinnspiel und Online-Botschaften wurde der Aufruf auch in den (sozialen) Medien verbreitet.

Die Herausforderung: Vermeidbare Lebensmittelabfälle


Unter großem Ressourcenaufwand werden täglich Tonnen an Lebensmitteln produziert, gelagert, transportiert, weiterverarbeitet und zubereitet – 1/3 davon landet global gesehen allerdings nicht in unseren Mägen, sondern im Mist. Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: bei der Produktion, im Handel, in Privathaushalten und auch in der Außer-Haus-Verpflegung (dazu zählen Großküchen wie in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Betriebsrestaurants, aber auch in Gastronomie und Hotellerie).

In österreichischen Großküchen macht der entsorgte Lebensmittelabfall (ohne Zubereitungsreste) im Schnitt ein Viertel der ausgegebenen Essensmenge aus. Der Verlustgrad (entsorgter Lebensmittelabfall im Verhältnis zur ausgegebenen Speisemenge) variiert allerdings je nach Betrieb der Außer-Haus-Verpflegung stark mit einer Bandbreite von 2 bis zu 63 Prozent. Die höchsten Verlustquoten gibt es in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern (30%) und Pflegeheimen (23%). In Gastronomie beträgt die Verlustquote durchschnittlich 13% und in Betriebsrestaurants 11% – auch hier schwankt die Lebensmittelabfallmenge allerdings stark von Standort zu Standort.

Das verbraucht nicht nur wertvolle Ressourcen und belastet das Klima sondert bedeutet für Betriebe auch finanziellen Verlust. Die Ursachen sind oftmals komplex, doch es gibt zahlreiche Lösungsansätze – sei es was Planung, Portionsgröße, Bestellprozesse, Verwertung von Resten oder die Sensibilisierung von Mitarbeiter*innen und Gästen betrifft. Gerade der letzte Punkt ist besonders wichtig: Denn Lebensmittelabfallvermeidung gelingt nur, wenn alle mithelfen. Wird der Lebensmittelabfall reduziert, hilft das nicht nur der Umwelt – im Idealfall kann der dadurch frei werdende Wareneinsatz wiederum in qualitativ hochwertige, nachhaltige, regionale Lebensmittel fließen.

Mehr Zahlen & Fakten
Mehr zu Lebensmittelabfallvermeidung in Gesundheitseinrichtungen
Mehr zu Lebensmittelabfallvermeidung in der Schulverpflegung
Tipps für Zuhause

Tipps für Essen auswärts


Dein Hunger ist heute nicht so groß und du orderst nur eine kleine Portion? Beim Menü bestellst du die Suppe rechtzeitig ab, weil du schon vorher weißt, dass sie sonst übrig bleibt? Die Reste der Gemüsebeilage packst du ein und zauberst dir am Abend einen Salat? Schon durch kleine Verhaltensänderungen leistet du einen Beitrag, damit weniger Lebensmittel im Müll landen.

Gewinnspiel 2023


Fotoaktion #nixübrig 2023


Ein herzliches Dankeschön an alle unsere Großküchenpartner:innen, die unser Infomaterial verbreiten, um Mitarbeiter:innen, Gäste, Patient:innen, Bewohner:innen und Schüler:innen für Lebensmittelabfallvermeidung zu sensibilisieren! Mehr Infos

  • Das LKH Weststeiermark am Standort Deutschlandsberg engagiert sich gegen Lebensmittelabfälle. (Fotocredit: KAGes)

  • Das Team am LKH-Univ. Klinikum Graz der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Fotocredit: KAGes)

  • Das Team von MAX Catering ist immer bemüht Lebensmittel nicht zu verschwenden. (Fotocredit: MAX Catering)

  • Die Crew vom PBZ Berndorf hat nix übrig für Verschwendung! (Fotocredit: NÖ Landesgesundheitsagentur)

  • Auch das Küchenteam vom Rehabilitationszentrum Bad Aussee setzt ein Zeichen für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln. (Fotocredit: Pensionsversicherungsanstalt)

  • Das Küchenteam vom Rehabilitationszentrum Bad Hofgastein der Pensionsversicherung ist engagiert in der Vermeidung von Lebensmittelabfällen! (Fotocredit: Claudia Unger, Pensionsversicherungsanstalt)

  • Essen retten: Horst Obermaier und Martin Lugmaier vom Rehabilitationszentrum Bad Hofgastein der Pensionsversicherung
    haben nix übrig für Lebensmittelverschwendung.
    (Fotocredit: Claudia Unger, Pensionsversicherungsanstalt)

  • Das Küchenteam des Rehabilitationszentrums Bad Tatzmannsdorf der Pensionsversicherungsanstalt setzt ein sichtbares Zeichen gegen Lebensmittelabfälle. (Fotocredit: Pensionsversicherungsanstalt)

  • Die Kochlehrlinge Lydia und Tobias sowie Koch Peter und Pizzakoch Beki der Siemens City sagen Lebensmittelverschwendung den Kampf an. (Fotocredit: Eurest Siemens City)

  • Im Restaurant der RWA Raiffeisen Ware Austria setzt sich das Team gegen Lebensmittelverschwendung ein. (Fotocredit: SV (Österreich) GmbH)

  • Auch in der American International School der SV (Österreich) GmbH wird fleißig gegen Lebensmittelverschwendung angepackt!

  • Krankenanstalt Sanatorium Hera Wien von Contento (Fotocredit: Contento)

  • Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz vom Versorger Contento (Fotocredit: Contento)

  • Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt vom Versorger Contento (Fotocredit: Contento)

  • Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt vom Versorger Contento (Fotocredit: Contento)

  • Auch das Sanatorium Kettenbrücke hat nix übrig für Verschwendung! (Fotocredit: Sanatorium Kettenbrücke)

  • Fotocredit: Sanatorium Kettenbrücke

  • Die Seilerstätten Küchenbetriebe GmbH in Linz vom Verpfleger Kulinario engagiert sich im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. (Fotocredit: Kulinario)

  • Das Landeskrankenhaus Hochsteiermark am Standort Bruck der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) setzt sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein. (Fotocredit: KAGes)

  • Landeskrankenhaus Hochsteiermark, Standort Leoben der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Fotocredit: KAGes)

  • Landeskrankenhaus Hochsteiermark, Standort Mürzzuschlag der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Fotocredit: KAGes)

  • Betriebsrestaurant Dynatrace (Fotocredit: GMS GOURMET GmbH)

  • Betriebsrestaurant TGW-Wels (Fotocredit: GMS GOURMET GmbH)

  • Betriebsrestaurant Trumpf (Fotocredit: GMS GOURMET GmbH)

  • Betriebsrestaurant Siemens Linz (Fotocredit: GMS GOURMET GmbH)

Medienaktionen quer durch Österreich
  • Mediengespräch am 26.9.2023 in Wien mit Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler, dem Wiener Gemeinderat Stephan Auer-Stüger und Karin Wohlfarter, Stabstellenleitung Nachhaltige Produktentwicklung kulinario®

  • Es ging um Einsparpotenziale, Ursachenforschung und Erfolge bei der Lebensmittelabfallvermeidun in Krankenhäusern am Beispiel von Wiener Spitälern der Vinzenz Gruppe/kulinario® und des Wiener Gesundheitsverbundes.

  • Mediengespräch in St. Radegund am 28.9.2023 mit Markus Reisenbauer, Abteilungsleiter-Stv. Eigene Einrichtungen Pensionsversicherung, Angelika Höfler-Petrus, Direktorin Medizinische Verwaltung und Infrastruktur der Pensionsversicherung, Johann Wiedner, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit - Lebensressort Steiermark, sowie Gerald Unger, Verwaltungsleiter RZ St. Radegund.

  • Am Beispiel des Reha-Zentrums St. Radegund wurden zusammen mit dem Land Steiermark Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Abfallvermeidung thematisiert.

  • Mediengespräch in Innsbruck am 28.9.2023 mit Norbert Schöpf, Produktmanager WIFI Tirol, Tourismus und Lebensmittelgewerbe, Stefanie Lehrner, United Against Waste, Ute Ammering, Agrarmarketing Tirol, Umwelt-Landesrat René Zumtobel, Sabine Wechselberger, Direktorin Villa Blanka und Alfred Egger, Geschäftsführer ATM Abfallwirtschaft Tirol-Mitte Ges.mbH.

  • In Innsbruck luden wir mit dem Land Tirol zum Mediengespräch, um Aktionen und Programme vorzustellen, wie den Lebensmittelabfällen in Tirol auf unterschiedlichen Ebenen der Kampf angesagt wird.

  • Der oberösterreichische Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder war im Klinikum Rohrbach der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) zu Besuch und würdigte, dass die OÖG bei der Lebensmittelabfallvermeidung mit gutem Beispiel vorangeht und Lebensmittelabfallmengen in den Regional-Kliniken bereits erfolgreich reduzieren konnte. Küchenleiter Alexander Fenzl gab Einblick in die Planung und Prozesse bei der Krankenhausverpflegung und führte durch die Küche.

  • Am Foto v.l.n.r.: Friedrich Pöschl (Stv. Kaufm. Dir. Klinikum Rohrbach), Karl Lehner (Geschäftsführer OÖG), Alexander Fenzl (Küchenleiter Klinikum Rohrbach), Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder, Peter Macek (Projektleiter für United Against Waste in der OÖG) und Rainer Moshammer (Direktor OÖG).

  • In Kärnten wurde im Vorfeld des Welttags das Thema Lebensmittelabfall-vermeidung in Gastronomie und Hotellerie in den Fokus gerückt.
    Am Foto v.l.n.r: Geschäftsführerin Hotel City Villach Eva Maria Eder, Karin Gach, Abteilungsleiterin Frühstück, Küche und Housekeeping und Umwelt-Landesrätin Sara Schaar.

  • Die Kärntner Umwelt-Landesrätin Sara Schaar setzte gemeinsam mit dem Team des Hotels City Villach ein Zeichen für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln - es hat in der Vergangenheit bereits an einer Küchenprofi(t)-Beratung teilgenommen und Abfallmengen und Abläufe genau unter die Lupe genommen bzw. optimiert.

Partner:innen


Wir bedanken uns für das Engagement unserer Partner:innen:

Lebensmittel sind kostbar


„Lebensmittel sind kostbar!“ ist die Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie die sich das Ziel gesetzt hat, in enger Kooperation mit der Wirtschaft, den Konsumentinnen und Konsumenten, mit Gemeinden und mit sozialen Einrichtungen eine nachhaltige Vermeidung und Verringerung von Lebensmittelabfällen herbeizuführen.

Mehr Infos: Hilfreiche Links und Tipps


Kontakt


Stefanie Lehrner
43 (0) 1 409 55 81-213


united-against-waste@tatwort.at

Rückblick 2022


Die Aktionswoche „Nix übrig für Verschwendung“ fand 2022 in Zusammenarbeit mit 179 Großküchenpartnern (Betriebsrestaurants, Krankenhäuser, Pflegeheime) sowie Betrieben aus Hotellerie und Gastronomie statt.

Das war die Aktionswoche 2022