„TafelBox“ für Essensreste:
Mitnehmen statt wegwerfen

Lebensmittelverschwendung geht uns alle an. Um die Sensibilität für dieses Thema zu erhöhen, haben sich die gastgewerblichen Fachverbände in der Wirtschaftskammer Österreich jetzt der breiten Initiative rund um die „TafelBox“ angeschlossen und diese am 29.03. bei einer Pressekonferenz im Café Landtmann vorgestellt.

Auch United Against Waste unterstützt die TafelBox als Kooperationspartner, da diese für Gast und Wirt eine Möglichkeit zur Vermeidung von Lebensmittelabfall und gleichzeitigem sozialen Engagement bietet. Wenn der Hunger einmal doch nicht so groß war, sollte das Einpacken der Reste zum guten Ton gehören.

  • Bei einer Pressekonferenz wurde die "TafelBox" - ein Projekt der österreichischen Tafeln - vorgestellt.

    Im Bild vlnr: Helmut Adam (Verband der österreichischen Tafeln), Christine Ehrenhuber (United Against Waste), Christine Hochholdinger (BMLFUW), Alexandra Gruber (Wiener Tafel), Mario Pulker (WKÖ/Fachverband Gastronomie) Fotocredit (C) Wiener Tafel

  • Die TafelBox ist eine lebensmittelechte, gut verschließbare Lebensmitteltransportbox aus einem kompostierbaren Material.

    Fotocredit (C) Wiener Tafel

  • Die Gäste werden am Ende der Veranstaltung eingeladen, sich die übrig gebliebenen Gerichte selbständig und eigenverantwortlich in die TafelBox einzupacken und sie mitzunehmen um sie zu Hause oder zum Lunch in der Arbeit am darauffolgenden Tag zu genießen.

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Die TafelBox

Mit einem innovativen Konzept und einer einfachen und effizienten Maßnahme bieten die österreichischen Tafelnl eine Lösung an, um auch bereits verarbeitete und zubereitete Lebensmittel vor der Entsorgung zu bewahren. Mit der TafelBox soll weiterhin verstärkt die Öffentlichkeit gegen die Wegwerfkultur in unserer Gesellschaft  sensibilisiert werden. Sie animiert jede und jeden selbst aktiv zu werden. Die TafelBox ist eine lebensmittelechte, gut verschließbare Lebensmitteltransportbox aus einem kompostierbaren Material, die von Küchenbetrieben erworben werden kann. Die Gäste lassen sich darin die übrig gebliebenen Speisen selbständig und eigenverantwortlich einpacken und nehmen sie zum späteren Verzehr mit nach Hause. Damit werden einwandfreie Lebensmittel vor sinnloser Verschwendung und vor dem Müll gerettet. Die Küchenbetriebe können mit dem Angebot der TafelBox im Sinne der Nachhaltigkeit ihre ökologische Verantwortung leben und mit gutem Beispiel vorangehen, was einen sorgfältigen Umgang mit Nahrungsmitteln betrifft.

Statements

Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Wiener Tafel, erläutert: „Mit der ‚TafelBox‘ kann wirklich jeder von uns ein aktives Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Und sie schafft gleich mehrfache WIN-Situationen: Zunächst für den Gastronomen, der sich die Entsorgung der Reste erspart; aber auch für den Gast, der die Speisen ein weiteres Mal zu Hause genießen kann. Ebenso gewinnt die Umwelt, weil wertvolle Ressourcen in die Produktion unserer Speisen fließen. Und, last not least, hat unsere ‚TafelBox‘ einen hohen sozialen Mehrwert, denn 20 Cent gehen als Spende an die Tafeln zur Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen.“ Heutzutage gehöre es zum guten Ton, sich die Essensreste mitzunehmen.

Helmut Adam, Stv-Obmann des Verbandes der österreichischen Tafeln, begrüßt die österreichweite Ausrollung des Projektes: „Die ‚TafelBox‘ war ursprünglich auf den Wiener Raum beschränkt, und wir freuen uns, dass es durch die Kooperation mit der Wirtschaftskammer jetzt möglich ist, das Projekt bundesweit auszuweiten. Unsere Organisation sammelt genusstaugliche Lebensmittel von verschiedenen Quellen. Die Gastronomie war aufgrund der besonders vielen rechtlichen Vorgaben bisher für uns schwer erreichbar. Diese Lücke schließt nun die ‚TafelBox‘. Denn durch die inkludierte Spende von 20 Cent pro verkaufter Box können wir originalverpackte Lebensmittel retten und mit diesen hilfsbedürftigen Menschen Nahrung anbieten“. Zuletzt haben die österreichischen Tafeln rund 27.000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, im laufenden Jahr werden es noch mehr werden, schätzt Adam.

Christine Hochholdinger, Expertin des Umweltministeriums erläuterte den Zugang des Ministeriums zu Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung: „Das Vermeiden von Lebensmittelabfällen ist auch eine Werthaltung. Gesetzliche Regelungen sind schwer umzusetzen, um sie in die Köpfe zu bringen, braucht es Bewusstseinsbildung. Dazu trägt auch dieses Projekt bei.“

Um die Bekanntheit der „TafelBox“ zu erhöhen, hat der Fachverband Gastronomie in einer ersten Aktion dieser Tage bereits 700 Starterpakete zu je 50 Boxen an Betriebe in ganz Österreich verschenkt, weitere folgen.

Hier geht’s zur Pressemeldung der Wirtschaftskammer.

Mehr Infos

Mehr Informationen zur „TafelBox“ sowie Bestellmöglichkeiten finden Sie unter folgendem Link:

http://tafelbox.at/