Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Wiener Tafel, erläutert: „Mit der ‚TafelBox‘ kann wirklich jeder von uns ein aktives Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Und sie schafft gleich mehrfache WIN-Situationen: Zunächst für den Gastronomen, der sich die Entsorgung der Reste erspart; aber auch für den Gast, der die Speisen ein weiteres Mal zu Hause genießen kann. Ebenso gewinnt die Umwelt, weil wertvolle Ressourcen in die Produktion unserer Speisen fließen. Und, last not least, hat unsere ‚TafelBox‘ einen hohen sozialen Mehrwert, denn 20 Cent gehen als Spende an die Tafeln zur Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen.“ Heutzutage gehöre es zum guten Ton, sich die Essensreste mitzunehmen.
Helmut Adam, Stv-Obmann des Verbandes der österreichischen Tafeln, begrüßt die österreichweite Ausrollung des Projektes: „Die ‚TafelBox‘ war ursprünglich auf den Wiener Raum beschränkt, und wir freuen uns, dass es durch die Kooperation mit der Wirtschaftskammer jetzt möglich ist, das Projekt bundesweit auszuweiten. Unsere Organisation sammelt genusstaugliche Lebensmittel von verschiedenen Quellen. Die Gastronomie war aufgrund der besonders vielen rechtlichen Vorgaben bisher für uns schwer erreichbar. Diese Lücke schließt nun die ‚TafelBox‘. Denn durch die inkludierte Spende von 20 Cent pro verkaufter Box können wir originalverpackte Lebensmittel retten und mit diesen hilfsbedürftigen Menschen Nahrung anbieten“. Zuletzt haben die österreichischen Tafeln rund 27.000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, im laufenden Jahr werden es noch mehr werden, schätzt Adam.
Christine Hochholdinger, Expertin des Umweltministeriums erläuterte den Zugang des Ministeriums zu Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung: „Das Vermeiden von Lebensmittelabfällen ist auch eine Werthaltung. Gesetzliche Regelungen sind schwer umzusetzen, um sie in die Köpfe zu bringen, braucht es Bewusstseinsbildung. Dazu trägt auch dieses Projekt bei.“