„United Against Waste“ zeigt Gastrobetrieben und Großküchen, wie Lebensmittelabfälle – und damit Kosten – reduziert werden können
Oberösterreich:
Initiativen gegen Lebensmittelmüll
Landeskorrespondenz zur PK
Geschätzte 5,2 Tonnen Lebensmittel im Wert von 9.600 Euro werden pro Betrieb in der österreichischen Außer-Haus-Verpflegung jährlich entsorgt. Nicht aufgegessene Schnitzel, unangetastete Beilagen oder übrig gelassene Buffets – viele Abfälle und die damit verbundenen Kosten und Umweltwirkungen sind vermeidbar. Die Initiative „United Against Waste“ (UAW) hat 2014 begonnen, Mengen und Ursachen für Lebensmittelabfälle in Gastronomie, Hotellerie und Großküchen zu analysieren und konkrete Einsparungsmaßnahmen aufzuzeigen. Die breite Weiterführung des Projekts in OÖ wird vom oö. Umweltressort von LR Rudi Anschober finanziell gefördert.
LR Anschober: „Wir müssen das Problem der Lebensmittelverschwendung für diverse Zielgruppen angehen: für Konsument/innen, beim Handel, bei Großküchen und bei Produzent/innen. In meinem Ressort setze ich daher im Schwerpunkt „Besser Essen“ zahlreiche Initiativen für ein neues Bewusstsein gegenüber unseren Lebensmitteln um. „United Against Waste“ als Information, Analyse und konkrete Handlungsanleitung für Großküchen unterstütze ich sehr gern – freue mich auf eine breite Umsetzung in OÖ. So können wir das Ziel einer Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2020 erreichen!“
Am 9. Juni 2015 um 14:00 Uhr ladet die Initiative „United Against Waste“ zum Branchendialog von Gastro- und Hotelleriebetrieben in der Stiftsschank Kremsmünster. Köche und Küchenleiter diskutieren, wie Lebensmittelmüll in den Betrieben reduziert und damit Kosten gesenkt werden können.
„United Against Waste“ 2014:
Bis zu 45% des ausgegebenen Essens endet als Lebensmittelmüll – jetzt Maßnahmen setzen!
UAW hat 2014 in 29 österreichischen Gastronomie-, Beherbergungs- und Großküchenbetrieben die Quellen und Ursachen von Lebensmittelabfällen untersucht. Bei den Testbetrieben wurde ein deutliches Einsparungspotenzial festgestellt, die Speiseabfälle beliefen sich auf 5 bis 45 % des ausgegebenen Essens (ohne Zubereitungsreste). Je nach Betriebstyp gab es dabei unterschiedliche „Hot Spots“ – also Bereiche, wo besonders viel vermeidbare Lebensmittelabfälle entstanden. So waren in der Gastronomie eher Fleisch- und Salatreste von Bedeutung, bei Beherbergungsbetrieben wurden vermehrt Gemüse-, Buffet- und Getränkereste entsorgt. Alle Testbetriebe erhielten eine detaillierte Auswertung ihrer individuellen Einsparpotenziale und konkrete Handlungsempfehlungen. Die Pilotbetriebe haben mit der Maßnahmenumsetzung begonnen und es gibt bereits die ersten Erfolge zu verzeichnen.
Kremsmünster: Auftakt zu einer österreichweiten Info-Kampagne
Um die Erhebungsergebnisse und Maßnahmenempfehlungen einem breiteren Fachpublikum zugänglich zu machen, führt United Against Waste ab Juni 2015 eine österreichweite Veranstaltungsreihe durch. Die Events richten sich an Küchenverantwortliche, Betriebsleitungen und Fachkräfte.
Kremsmünster bildet den Auftakt: Die Erkenntnisse aus den österreichweiten Abfallanalysen werden präsentiert und verschiedene Hilfsmittel und Serviceangebote zur Abfallreduktion vorgestellt. Im Zentrum steht der Erfahrungsaustausch unter oberösterreichischen Gastronomen und Hoteliers – Lösungsansätze zu Themen wie Tellerretouren, Buffetreste oder Rüstabfälle werden in Kleingruppen diskutiert und weiterentwickelt. Küchenbetriebe sollen dadurch bei der Optimierung ihres Wareneinsatzes und bei einer effizienten Nutzung der wertvollen Ressource Nahrung unterstützt werden.
Die Veranstaltung in Kremsmünster wird von den Partnern der Initiative United Against Waste getragen und von Umwelt-Landesrat Rudi Anschober eröffnet und gefördert.