Stadt Salzburg:
37 Tonnen Lebensmittel in Seniorenwohnhäusern eingespart

Auf großes Verständnis der BewohnerInnen sei man gestoßen, als die Stadt mit unabhängigen Experten 2016 begonnen habe, in ihren sechs Seniorenwohnhäusern Essensabfälle gezielter als zuvor zu vermeiden. „Viele kommen ja noch aus einer Zeit, in der Essen wegschmeißen völlig unmoralisch war“, sagt Sozial-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. Sie ist sehr erfreut, dass es heuer dank starker Unterstützung durch die Küchen-Teams gelingt, knapp 37 Tonnen Lebensmittel einzusparen. Der finanzielle Gewinn werde in noch mehr Bioqualität des Essens investiert.

 

Stadt erreichte „ausgezeichneten Wert“

Dietmar Fröhlich, Projektbetreuer der auch vom Umweltservice des Landes unterstützen Initiative „United Against Waste“, erklärt, dass die Seniorenwohnhäuser der Stadt mit ihrer Abfallreduktion von insgesamt 20 Prozent einen „ausgezeichneten Wert“ erreicht hätten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich sehr angestrengt und proaktiv mitgemacht. Es war sehr schön, mit ihnen so erfolgreich zu arbeiten.“

Und Ernst Hörzing, Amtsleiter aller Senioreneinrichtungen freut sich, dass die Stadt Salzburg damit österreichweit im vordersten Feld liege. Besonders interessant ist für ihn, dass mit den in Salzburg nun angebotenen neuen Betreuungsformen „Wohngruppe“ (zentrale Küche, Essen im Stockwerk) und insbesondere „Hausgemeinschaft“ (Kochen und Essen im Stockwerk) Top-Ergebnisse bei der Vermeidung von Essensabfälle zu erzielen seien. „Gerade in den Hausgemeinschaften werden extrem wenig Lebensmittel weggeworfen. Da können die Kolleginnen und Kollegen zurecht äußerst stolz darauf sein“, so Hörzing.

 

Alles unter die Lupe genommen

Zur Erreichung der Einsparungen wurden in den Seniorenwohnhäusern fünf Küchenbereiche (Lager, Zubereitung, nicht ausgegeben Speisen, Buffetreste, Tellerretouren) und acht Produktgruppen (Fleisch & Fisch, Gemüse & Obst, Salat, Suppen, Sättigungsbeilagen, Süßspeisen, Michprodukte, Sonstiges) genau unter die Lupe genommen und mit den ausgegebenen Essensmengen verglichen. Ziele waren unter anderem, die Portionsgrößen zu optimieren bzw. möglichst personenbezogen anzupassen, eine Überproduktion von Sättigungs-Beilagen, Suppen und Süßspeisen zu vermeiden sowie für eine gute Produktverwertung zu sorgen. Selbst erarbeitete Best-Practise-Beispiele werden nun für interne Schulungen eingesetzt.

Quelle: Stadt Salzburg